Bootsversicherung
Vielen Motorbootfahrern, Seglern und Surfern ist nicht bewusst, dass die bestehende Privathaftpflicht-Versicherung nicht unbedingt die Risiken aus ihrem Sport abdeckt. Viele schwere Unfälle in den letzten Jahren mit verletzten und getöteten Personen haben gezeigt, dass die Versicherung solcher Risken unbedingt erforderlich ist. Ohne eine ausreichende Haftpflichtversicherung können Unfälle zu dem wirtschaftlichen Ruin durch Schadenersatzforderungen führen.
In der Privathaftpflichtversicherung sind in der Regel folgende Risiken abgedeckt:
Wassersportfahrzeuge bis 4 kW, Segelboote, Surfbretter, Eissegler und Strandsegler bis zu einer Gesamtsegelfläche von 10qm.
Für die im Urlaub oder in der Freizeit kurzfristig gemieteten oder geliehenen fremden Wassersportfahrzeuge bis zu 55 kW Leistung besteht in der privaten Haftpflicht meist Versicherungsschutz.
Ein Blick in die bestehende Privathaftpflicht-Versicherung gibt Klarheit, welche Risiken eingeschlossen bzw. ausgeschlossen sind. Fehlt ein Schutz, dann ist unbedingt eine entsprechende Haftpflichtversicherung für Wasserfahrzeuge abzuschließen.
Missglückte Manöver, Kollisionen, Brand und Diebstahl sind nur einige Gefahren, denen Bootsbesitzer ausgesetzt sind. Dementsprechend weit gefächert ist das Angebotsspektrum für Versicherungen, die sie für ihr Boot abschließen können.
Den Besitzer einer Yacht oder eines Bootes schützt die Haftpflichtversicherung vor Schadensersatzforderungen Dritter: zum Beispiel nach einer Kollision. Ist man jedoch nicht der Bootseigner, so fällt dies in den Zuständigkeitsbereich der Skipperhaftpflichtversicherung. Die Versicherungsbeiträge sind abhängig von der Motorenstärke bei Motorbooten und der Segelfläche bei Segelbooten.
Schäden am eigenen Schiff, sowie an Zubehör und Ausrüstung werden von der Kaskoversicherung gedeckt. Da der Versicherungsschutz jedoch bezahlbar bleiben soll, sind Schäden durch grobe Fahrlässigkeit meist nicht eingeschlossen. Selbstverständlich sind sowohl Teil-, als auch Vollkaskoversicherung erhältlich. Berechnet werden die Jahresbeiträge meist in Abhängigkeit von der Häufigkeit der Nutzung und dem Ort der Nutzung, d.h. auf Binnengewässern deutschland- oder europaweit, oder sogar auf Ozeanen.
Auch eine Insassenunfallversicherung wird von einigen Gesellschaften für Boote oder Yachten angeboten: Sie sichert den Eigner, den Skipper, die Crew oder Gäste bei Unfällen an Bord, die zur Invalidität oder zum Tod führen.
Versicherungslösungen für Super- oder Megayachten erfordern immer individuelle Vereinbarungen. Kunden sollten hier mit ihrem Versicherungsexperten festlegen, welcher Schutz für sie relevant ist und welcher nicht. Besondere Yachten benötigen besondere Konditionen, um den versicherten Wert optimal zu schützen. Dies betrifft meist Yachten, deren Anschaffungspreis über 350.000 Euro liegt.
Da seit 1995 Fahrzeuge zu Wasser mit Motor aus dem standardisierten Rechtsschutz fallen, ist es ratsam, eine spezielle Rechtschutzversicherung hierfür abzuschließen. Diese hilft, wann immer das eigene Recht nur mit Anwälten durchzusetzen ist. Diese Versicherungen gelten oft auch für den Skipper und die Crew und schützen im Strafrecht, Vertragsrecht und Schadenersatzrecht.
Indem man sich über alle Risiken informiert, das eigene Risiko definiert und sich dann für den richtigen Tarif entscheidet, schützt man sein Boot und geht sicher, dass man kein Geld für unnötigen Schutz ausgibt.